Nicht zu glauben!
Eine ganz schwache Vorstellung lieferte der JFV Alsbach-Auerbach in seinem Auswärtsspiel bei der SKV Büttelborn ab. Mit 1:6 (1:5) setzte es eine deutliche Schlappe gegen den Aufsteiger. Damit waren die Jungs von der Bergstraße noch gut bedient, sie hätten noch höher verlieren können!
Schon viele Spiele des JFV hat der Verfasser dieser Zeilen in den letzten zwei Jahren gesehen. Doch so eine desolate Vorstellung wie in der ersten Halbzeit, war auch für ihn eine neue Erfahrung. Da passte einfach nichts zusammen. Der Gegner wurde förmlich zum Tore schießen eingeladen. Die sogenannten „Basics“ des Fußballs, wie Einstellung, Laufbereitschaft oder Zweikampfverhalten, alles nicht vorhanden. Die Gastgeber wurden vom JFV scheinbar unterschätzt und nicht für ernst genommen!
Dabei hatten die Gäste den besseren Start. Aslan Aydin hatte in der vierten Minute die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber am SKV-Keeper. Es sollte die einzige Torchance in der ersten Halbzeit für eine lange Zeit bleiben. Die Gastgeber waren danach die dominierende Mannschaft. Sie setzten ihre Gäste unter Druck und zwangen sie immer wieder zu Fehlern. Diese nutzten sie dann clever aus. Nach einer Viertelstunde lag der JFV bereits mit 0:2 im Rückstand (10. und 14. Minute). Und hätte JFV-Torwart Yannik Krusche nicht so gut gehalten, hätte es in der Folge noch öfters im Kasten der Gäste geklingelt. So fiel das 0:3 „erst“ in der 31. Spielminute. Mit dem 1:3 (34.) durch Leon Kutrowatz keimte wieder ein bisschen Hoffnung auf. Doch diese wurde schon zwei Minuten später wieder zunichte gemacht mit dem 1:4 (36.). Den passenden Schlusspunkt in dieser ersten Halbzeit setzten die Gastgeber mit dem 1:5 (45. +1.), als sie einen schlampigen Angriffsversuch des JFV abfingen und den Konter eiskalt ausnutzten.
Auch die zweiten 45. Minuten brachten nicht die gewünschte Besserung. In der 54. Minute sah die JFV-Defensive auch beim 1:6 „alt“ aus.
Die Gastgeber ließen es danach etwas ruhiger angehen, ohne aber die Spielkontrolle zu verlieren. Gäste-Torwart Yannik Krusche verhinderte mehrfach noch weitere Gegentreffer. Torchancen oder besser gesagt Torgefahr vermochte der JFV in der zweiten Halbzeit nicht mehr zu zeigen. Der Spielaufbau war eine Katastrophe. Einzig Spielmacher Lennart Borgenheimer zeigte im Mittelfeld eine ansprechende Leistung. Doch seine Mitspieler gingen nicht auf seine Ideen ein. In der Abwehr übernahm JFV-Kapitän Jannik Schäfer im zweiten Durchgang Verantwortung und hielt den „Laden hinten zusammen“. Es hätte sonst noch mehr Gegentreffer gegeben.
Fazit: Bis auf drei Spieler zeigte kein JFV-Akteur Normalform. Mit solch einer persönlichen und taktischen Einstellung kann man in der Verbandsliga nicht bestehen. Natürlich fehlen zurzeit wichtige Spieler. Aber dies alleine als Ausrede zu nehmen, ist zu einfach.
Aufstellung:
Yannik Krusche
Jannik Schäfer, Hannes Schmidt, Tim Opper, Burak Can, Leon Kutrowatz
Damian Zarzycki, Salim El Hasnaoui
Percy Felix, Alexander Butz, Aslan Aydin
Wechsel:
Jonathan Schäfer für Jannik Schäfer (27. Minute)
Lennart Borgenheimer für Salim El Hasnaoui (27.)
Jannik Schäfer für Hannes Schmidt (46.)
Maurizio Müller für Burak Can (51.)
Vorschau:
Der nächste Gegner ist erneut ein Aufsteiger. Aus der Gruppenliga Frankfurt hat die SG Bornheim den Sprung in die Verbandsliga geschafft. Und in der neuen Liga fühlen sie sich scheinbar wohl. Nach fünf Spieltagen holten sie schon zehn Zähler und erzielten zwölf Tore. Es wird also erneut keine einfache Aufgabe für den JFV, die drei Punkte an der Bergstraße zu behalten. Anpfiff ist am Samstagnachmittag (15.09.2018) um 16:00 Uhr in Auerbach.
